Naturschutz rund um`s Schieferhaus

Neubauten sind in der Regel hinsichtlich des Natur- und Artenschutzes "steril" und nicht zu gebrauchen. Keine Ritze weit und breit, voll isoliert und hermetisch abgeriegelt. Vögel, Insekten oder auch Fledermäuse finden da praktisch keine Lebensräume. 
Doch auch bei der Sanierung von Altgebäuden werden häufig Brut- und Nistplätze von Fledermäusen, Vögeln und Insekten zerstört. Dabei bieten gerade Altgebäude beste Möglichkeiten, Naturschutzmaßnahmen bei der Sanierung zu integrieren, da in der Regel bereits vielfach Lebensräume vorhanden sind.
Wir möchten bei der Sanierung des Schieferhauses daher den umgekehrten Weg gehen und Denkmalschutz mit Naturschutz verbinden, indem wir Lebensräume für Insekten, Vögel, Fledermäuse und Säugetriere schaffen.
Bei der Erarbeitung eines Naturschutzkonzepts für das Schieferhaus haben wir mit vielen fachkundigen Menschen gesprochen: Vertreterinnen des Umweltamtes, Ornithologen, Fledermausexperten und andere mehr.
Im Ergebnis sind konkrete Maßnahmen geplant von Fledermausquartieren, Nistmöglichkeiten für Vögel, Blütenwiese und Unterschlupf für Insekten bis hin zur Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern entlang der Wipper für Eichhörnchen und Haselmäuse.
Nester für Mehlschwalben sind bereits an Nebengebäuden angebracht und Bruthöhlen für Höhlenbrüter wie in der Fassade integriert. Doch das ist nur der Anfang.
Nach der Umsetzung sollen die Maßnahmen auch anschaulich für Führungen und Weiterbildungen genutzt werden.

Unser Naturschutzprojekt wird unterstützt von der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt.
Dafür vielen herzlichen Dank!